Junge Fledermäuse in Not - NABU-Hotline für Findelkinder  030-284 984 5000


NABU HESSEN-PRESSEMITTEILUNG | NR 58/24 | 20. August 2024
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Naturschutz / Fledermäuse
Umgang mit verirrten Fledermäusen
NABU: Keine Panik bei Fledermauseinflügen in Wohnungen und Büros
Wetzlar – Seit einigen Tagen häufen sich die Anrufe beim NABU Hessen: Bürgerinnen und
Bürger berichten teils aufgebracht, teils fasziniert von kreisenden Fledermäusen in ihren
Wohnungen und Büros. Das ist aber kein Grund zur Panik: „Derzeit sind viele Jungtiere
unterwegs, die Anfang August flügge geworden sind und sich auf ihren Erkundungsflügen
versehentlich in menschliche Behausungen verirrt haben. In der Abenddämmerung fliegen
die nachtaktiven Säuger in der Regel von allein wieder hinaus“, erklärt Petra Gatz,
Fledermausexpertin des NABU Hessen. In unsere Häuser verirren sich vor allem
Zwergfledermäuse, die im Sommer enge Ritzen oder Nischen unter Hausdächern oder an
Gebäuden bewohnen. Da die Jungtiere im Auskundschaften optimaler Schlafquartiere noch
unerfahren sind, probieren sie verschiedene Hohlräume und Spalten aus. Ein gekipptes
Fenster könnte ein geeignetes Quartier versprechen. „Durch einen Fensterspalt einzufliegen,
gelingt den Fledermäusen oft problemlos, wieder herauszufinden, ist aber oft schwieriger. Da
bieten sich dann Gardinenfalten an, um sich erst einmal auszuruhen, bevor der nächste
Ausflugversuch unternommen wird“, so Gatz.
Wer verirrte Fledermäuse in der Wohnung findet, sollte sich erst einmal ruhig verhalten. „Die
Flugweise von Fledermäusen wirkt auf viele Menschen etwas befremdlich, da sie auch dicht
an uns heranfliegen. Das sind aber Orientierungsflüge und keine Angriffe“, beruhigt Petra
Gatz. Eine Gefahr geht von den Fledertieren nicht aus. Lediglich beim direkten Kontakt, z.B.
beim Anfassen eines Tieres ist Vorsicht geboten, so Gatz. Bei einer abends im Raum
umherfliegenden Fledermaus sollte man das Licht ausschalten, die Zimmertür schließen und
alle Fenster weit öffnen. Die meisten Fledermäuse finden dann von selbst wieder hinaus.
Falls tagsüber eine Fledermaus gefunden wird, sollte das Tier vorsichtig gegriffen und in
einen kleinen Karton verfrachtet werden. „Dabei ist es wichtig, die Fledermaus nur mit einem
dicken Handschuh oder einem festen Handtuch anzufassen. Für das Tier ist das eine
Stresssituation, in der es sich eventuell mit Bissen wehrt“, erklärt Gatz. Der Karton sollte
dann gut verschlossen und in der späten Dämmerung nach draußen gebracht werden.
Anschließend kann man ihn öffnen und die Fledermaus behutsam an einen Baumstamm
oder an eine Hauswand setzen.

Herausgeber: Naturschutzbund (NABU) – Landesverband Hessen e.V.
Friedenstr. 26, 35578 Wetzlar
Ansprechpartner: Dr. Berthold Langenhorst / Dr. Kathrin Kaltwaßer Pressesprecher*in
Mobil: 0170-8347614 / 0157-77913719  Tel.: 06441- 67904-17 / -18  E-Mail: presse@NABU-Hessen.de
Wer zusätzliche Unterstützung braucht, kann sich beim bundesweiten NABU-Fledermaus-
Infotelefon melden. Unter der Telefon-Nummer 030-284984-5000 sind die ehrenamtlichen
Fledermausexpert*innen von Montag bis Freitag zwischen 10:00 bis 16:00 Uhr erreichbar.

Mehr Infos
Pressebilder zu Fledermäusen: www.nabu.de/pressebilder_fledermaus
Für Rückfragen
Petra Gatz
NABU-Fledermausexpertin
Tel.: 06441-67904-25
Mail: Petra.Gatz@NABU-Hessen.de


Mit der Geburt der Jungen beginnt für Fledermausmütter in den „Wochenstuben“ eine aufregende Zeit. Dabei kommt es vor, dass Jungtiere aus dem Quartier fallen. Wer einen Fledermaus-Findling aufliest, kann sich an die NABU-Fledermaushotline wenden.

 Nach der Geburt der Jungen beginnt für Fledermausmütter in ihren Sommer-Quartieren, den „Wochenstuben“, eine aufregende Zeit. Bis zur Selbständigkeit der Jungtiere Ende August müssen sie sich nun intensiv um ihren Nachwuchs kümmern. Dabei kommt es immer wieder vor, dass einzelne Jungtiere zu vorwitzig sind und aus dem Quartier purzeln, verwaisen, abstürzen oder geschwächt am Boden liegen. Fledermausmütter sind sehr fürsorglich und suchen nach ihren Jungen, um sie wieder aufzunehmen. Damit dies gelingen kann ist jedoch oftmals Hilfe nötig, ohne menschliche Unterstützung können verwaiste Fledermaus-Findlinge nicht überleben. Wer einen Fledermaus-Findling aufliest, kann sich an die NABU-Fledermaushotline wenden. Unter der Telefonnummer 030-284 984 5000 werden alle Fragen rund um Fledermäuse beantwortet und wenn erforderlich, regionale Ansprechpartner und Experten der NABU-Landesarbeitsgruppe Fledermausschutz vermittelt.

 Am häufigsten treffen Menschen auf Breitflügel-, Zwerg- oder Mückenfledermäuse, die ihre Sommerquartiere überwiegend an Gebäuden eingerichtet haben. Eine erwachsene Zwergfledermaus wiegt z. B. etwa fünf Gramm und ist gerade einmal daumengroß. Neugeborene Zwergfledermäuse sind in etwa so groß wie eine halbe Walnuss und dabei nackt und blind. Fledermäuse sind für den Menschen völlig ungefährlich. Als flinke Nachtjäger stehen ausschließlich Insekten und Spinnentiere auf ihrem Speiseplan. Wer einem Fledermaus-Findling helfen wolle, sollte sich auf „Erste-Hilfe-Maßnahmen“ beschränken und die weitere Betreuung fachkundigen Fledermaus-Fachleuten in die Hand geben. Die Aufzucht von Fledermausbabys ist sehr schwierig.

Erste Hilfe! für Fledermäuse


Als „Erste-Hilfe-Maßnahmen“ für Fledermaus-Findlinge wird empfohlen, die Tiere möglichst mit Handschuhen oder einem weichen Tuch vorsichtig aufzunehmen und in einen kleinen Karton mit Luftlöchern zu setzen. Die Luftlöcher sollten sehr klein und der Karton bis auf die Luftlöcher gut und dicht verschlossen sein, da Fledermäuse wahre Ausbruchskünstler sind. In den Karton sollte man ein weiches Tuch – z.B. Küchenrolle oder Geschirrtuch – als Versteckmöglichkeit und ein flaches Behältnis, mit etwas Wasser legen. Hierzu eigne sich ein Marmeladenglas-Deckel sehr gut. Anschließend sollte der Karton an einen, sicheren Ort gestellt werden, um eine Gefährdung durch andere Tiere zu vermeiden. Wenn es sich um ein Jungtier handelt, so benötigt dies einen warmen Platz, z.B. durch eine kleine Wärmflasche die in ein Tuch gewickelt ist.

Weitere Maßnahmen sollten dann von fachkundigen Personen durchgeführt werden. Denn nun geht es darum, zu beurteilen in welchem Zustand sich der Findling befindet, ob es ein Jungtier ist, das noch gesäugt wird, oder ob es eventuell Verletzungen aufweist. Anschließend muss entschieden werden, wie der Fledermaus am besten zu helfen ist.


   www.fledermausschutz.de            (Webseite mit weiteren Hilfetipps )

 

NABU Hotline Fledermaus                                                030-284984-5000

 

Fledermaus Notruf Telefon NABU                                 0157-74153954


NABU HESSEN-PRESSEMITTEILUNG  |  NR 34/23  |  22. Juni 2023

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Naturschutz / Fledermäuse

 

Junge Fledermäuse brauchen Hilfe

 

NABU-Telefon für Fledermaus-Findelkinder gibt Unterstützung

Wetzlar – Mit der Geburt der Jungen beginnt für Fledermausmütter in ihren Sommer-Quartieren, den „Wochenstuben“, eine aufregende Zeit. Bis zur Selbständigkeit der Jungtiere Ende August müssen sie sich nun intensiv um ihren Nachwuchs kümmern. Dabei kommt es immer wieder vor, dass einzelne Jungtiere zu vorwitzig sind und aus dem Quartier purzeln, verwaisen, abstürzen oder geschwächt am Boden liegen. Fledermausmütter sind sehr fürsorglich und suchen nach ihren Jungen, um sie wiederaufzunehmen. Damit dies gelingen kann, ist jedoch oftmals Hilfe nötig. „Ohne die Unterstützung von Menschen können viele Fledermaus-Findlinge nicht überleben“, erklärt Gerhard Eppler, Landesvorsitzender des NABU Hessen. Wer einen Fledermaus-Findling aufliest, kann sich an das NABU-Fledermaustelefon wenden. Unter der Telefonnummer 030-284 984 5000 werden alle Fragen rund um Fledermäuse beantwortet und wenn erforderlich, regionale Ansprechpartner und Experten der NABU-Landesarbeitsgruppe Fledermausschutz vermittelt.

 

Am häufigsten treffen Menschen auf Zwergfledermäuse, die ihre Sommerquartiere überwiegend an Gebäuden eingerichtet haben. Eine erwachsene Zwergfledermaus wiegt etwa fünf Gramm und ist gerade einmal daumengroß. Neugeborene Zwergfledermäuse sind in etwa so groß wie eine Walnuss. „Fledermäuse sind für den Menschen völlig ungefährlich. Als flinke Nachtjäger stehen ausschließlich Insekten und Spinnentiere auf ihrem Speiseplan“, so Petra Gatz, Fledermausexpertin des NABU Landesverbands Hessen. Wer einem Fledermaus-Findling helfen wolle, sollte sich auf „Erste-Hilfe-Maßnahmen“ beschränken und die weitere Betreuung fachkundigen Fledermaus-Fachleuten in die Hand geben. Denn die Aufzucht von Fledermausbabys ist sehr schwierig.

 

Als „Erste-Hilfe-Maßnahmen“ für Fledermaus-Findlinge empfiehlt Gatz, die Tiere möglichst mit Handschuhen oder einem weichen Tuch vorsichtig aufzunehmen und in eine

 

Schachtel mit Luftlöchern zu setzen. Die Luftlöcher sollten sehr klein und die Schachtel bis auf die Luftlöcher gut und dicht verschlossen sein, da Fledermäuse wahre Ausbruchskünstler sind. In die Schachtel sollte man ein weiches Tuch – z.B. Küchenrolle oder Geschirrtuch – als Versteckmöglichkeit legen. Anschließend sollte die Schachtel an einen sicheren Ort gestellt werden, um eine Gefährdung durch andere Tiere zu vermeiden. Wenn es sich um ein Jungtier handelt, so benötigt dieses einen warmen Platz, z.B. durch eine kleine Wärmflasche, die in ein Tuch gewickelt ist.

 

Weitere Maßnahmen, so Gatz, sollten dann von fachkundigen Personen durchgeführt werden. Denn nun gehe es darum, zu beurteilen, in welchem Zustand sich der Findling befinde, ob es ein Jungtier sei, das noch gesäugt werde, oder ob es eventuell Verletzungen aufweise. Anschließend müsse entschieden werden, wie der Fledermaus am besten zu helfen sei.

 

Was jede*r für Fledermäuse tun kann

 

Fledermäuse brauchen sichere Quartiere. Bieten Sie ihnen künstliche Spaltenquartiere wie Fledermausbretter oder Flachkästen an Giebelwänden an - sie werden von den Tieren gerne angenommen. Gerade jetzt ist es wichtig, dass die Fledermäuse zwischen unterschiedlich temperierten Verstecken wechseln können. „Vor allem wenn es so heiß ist, kann es sein, dass Fledermäuse öfter mal umziehen und im besten Fall ein Ausweichquartier finden, in dem es weniger heiß ist“, weiß die Fledermausexpertin. Wer also verschiedenen Optionen bietet, tut den kleinen Nachtschwärmern einen großen Gefallen. Und generell gilt: Je artenreicher der Garten, desto mehr Insekten tummeln sich dort. „Ein insektenreicher Garten unterstützt die Fledermäuse aktiv bei der Aufzucht ihres Nachwuchses“, sagt Gatz. Besonders der Fledermausgarten mit nachtblühenden Stauden und Sträuchern zieht Nachtfalter an und damit auch die Fledermäuse. Verzichten Sie bitte auch auf Insektizide und andere Gifte im Garten. „Wer dann noch seine Regentonnen abdeckt, um unfreiwillige Wasserlandungen der Tiere und damit ein Ertrinken verhindert, hat eigentlich schon alles Nötige getan, um Fledermäusen möglichst gute Bedingungen zu bieten“, fasst die NABU-Expertin zusammen.

 

Mehr Informationen

 

Das Fledermaustelefon ist von Juni bis August auch abends und an den Wochenenden unter der Rufnummer 030 284 984 5000 erreichbar. Die Sprechzeiten sind Montag bis Freitag von 10 bis 16:00 und 19:00 bis 20.30 Uhr. Samstag, Sonntag sowie an Feiertagen ist das Telefon von 11:00 bis 13:00 Uhr und von 17:00 bis 19:00 Uhr besetzt.

 

NABU-Infoseiten zu Fledermäusen

 

FAQs zu Fledermäusen

Heimische Fledermausarten im Portrait

So fühlen sich Fledermäuse im Garten wohl

Für Rückfragen

Petra Gatz

Fledermausexpertin, NABU Landesverband Hessen

Tel.: 06441-67904-25

Mobil: 0151-14223517

Mail: Petra.Gatz@NABU-Hessen.de   

 

Dr. Kathrin Kaltwaßer

Referentin für Umweltkommunikation

NABU Landesverband Hessen e.V.

Friedenstraße 26

35578 Wetzlar

Tel.: 06441-67904-18

Mobil: 0157-77913719

E-Mail: Kathrin.Kaltwaßer

Web: www.NABU-Hessen.de

Twitter: www.twitter.com/NABUHessen

Facebook: www.facebook.com/NABU.Hessen

Bitte schreiben Sie NABU in Großbuchstaben –

so wie es auch im Duden und im Brockhaus steht.

Der NABU ist ein Mitglieder-Verband.

Helfen Sie die Natur schützen - werden Sie jetzt Mitglied!

Web: www.Mitglied.NABU-Hessen.de

 


NABU HESSEN-PRESSEMITTEILUNG  |  NR 21/23  |  19. April 2023

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Artenschutz / Fledermäuse

Kleine Kobolde flattern nachts wieder

 

NABU Hessen: So unterstützen Sie Fledermäuse optimal 

 

Wetzlar – Allmählich sind sie wieder aktiv: Die Fledermäuse. "Jetzt ist die Zeit, in der die Fledermäuse aus dem Winterschlaf erwachen, aktiv werden und von den Winterquartieren in Zwischenquartiere und dann in ihre Sommerquartiere umziehen", erklärt Gerhard Eppler, Landesvorsitzender des NABU Hessen.

 

Allerdings ist das Frühjahr immer wieder eine schwierige Zeit für die fliegenden Säugetiere. Oft sind sie stark abgemagert und geschwächt, weil in der Winterschlafzeit die Reserven verbraucht wurden. Die erste Devise der Fledermäuse ist es im Frühjahr, die im Winter aufgebrauchten Fettreserven wieder aufzufüllen und nach der langen Lethargie wieder zu Kräften zu kommen. Durch die noch sehr kühlen Nachttemperaturen sind jedoch fast keine Insekten unterwegs. So kommt es momentan häufig vor, dass geschwächte Fledermäuse aufgefunden werden. „Wenn sie nicht gleich ausreichend Nahrung finden, sind sie so entkräftet, dass sie nicht mehr weiterfliegen können. Sie liegen auf dem Boden oder hängen frei an einer Wand oder einem Baum", teilt Petra Gatz, Fledermausexpertin beim NABU Hessen mit.

 

Entkräfteten Fledermäusen richtig helfen

 

"Wird eine Fledermaus tagsüber an einer offen zugänglichen Stelle gefunden, kann man davon ausgehen, dass sie Hilfe benötigt", so Gatz. Dafür versieht man eine kleine Pappschachtel mit Luftlöchern, zerknülltem Küchenpapier zum Verstecken und einem Schraubdeckel mit Wasser. Dann setzt man die Fledermaus mit Hilfe von etwas dickeren Handschuhen oder einem Handtuch vorsichtig hinein und verschließt die Schachtel ausbruchsicher mit Klebeband. Anschließend nimmt man schnellstmöglich Kontakt mit dem bundesweiten Fledermaus-Infotelefon unter 030-284984-5000 auf und lagert die Fledermaus bis zur Übergabe an kühler Stelle.

Wenn es wärmer wird, werden auch die Beutetiere der Fledermäuse, die Insekten, wieder aktiv. Sobald Käfer und Co. wieder über den Waldboden rascheln und kleine Mücken über den Wasseroberflächen schwirren, ist der Tisch der Fledermäuse wieder gedeckt.

 

Hintergrundinformationen

 

So werden Balkon und Garten zum Fledermausbuffet

 

Fledermäuse fühlen sich am wohlsten in einem naturnahen, vielfältig gestalteten Garten mit reichlich Insekten. Je artenreicher der Garten, desto mehr Insekten tummeln sich dort. Statt Kirschlorbeer oder einer blickdichten Thujahecke sollten daher heimische Gehölze wie Holunder, Weißdorn und Hundsrose gepflanzt werden. „Ein giftfreier Garten versteht sich für Fledermausfans natürlich von selbst. Denn ohne Insekten, keine Kobolde der Nacht“, sagt die Fledermausexpertin. Nachtblühende, nektarreiche Blütenpflanzen, zum Beispiel gewöhnliches Leimkraut, Seifenkraut und Wegwarte, sind ein Feinschmeckerlokal für die Tiere. Durch ihren intensiven Duft locken die Pflanzen Nachfalter an, die Lieblingsspeise vieler Fledermausarten. „Eigentlich helfen aber auch schon Küchenkräuter, die wir selbst gerne nutzen und für die auf jedem Balkon Platz ist“, empfiehlt Gatz. So freuen sich viele Insekten und damit auch die Fledermäuse über Borretsch, Minze, Zitronenmelisse, Salbei oder Schnittlauch. Auch Wasser zieht viele Insekten an – und bietet Fledermäusen so einen reich gedeckten Tisch. Wer also kann, sollte über einen Gartenteich nachdenken.

 

Fledermäusen Wohnraum bieten

 

Die Mehrzahl der in Hessen vorkommenden Fledermausarten ist gebäudebewohnend und findet immer weniger geeignete Quartiere. Daher sind sie auf Quartiere im menschlichen Umfeld angewiesen. „Wer den Fledermäusen etwas unter die Flügel greifen möchte, kann ganz einfach ein Fledermausquartier am Haus oder im Garten installieren“, rät Petra Gatz. Denn natürliche Quartiere wie zum Beispiel Baumhöhlen werden immer seltener und auch durch Gebäudesanierungen und Dämmmaßnahmen gehen viele Spaltenquartiere verloren. Mit der Installation eines Fledermausbretts oder eines Höhlenkastens kann man den Fledermäusen ein Plätzchen anbieten, an dem sie in aller Ruhe von den nächtlichen Strapazen erholen und den Tag entspannt verschlafen können. „Fledermäuse sind sehr angenehme Untermieter, machen keinen Lärm und richten keine Schäden an der Bausubstanz an. Lediglich kleine Hinterlassenschaften verraten ihre Anwesenheit am Haus. Diese gelten jedoch als hervorragender Pflanzendünger“, so Gatz.

 

Der NABU Hessen zeichnet Personen aus, die sich im Fledermausschutz einsetzen, in dem sie bestehende Quartiere erhalten oder neue Quartiere am Gebäude anbieten. Auf der Webseite des NABU Hessen kann man sich über ein bereitgestelltes Formular bewerben und an der Aktion „Fledermausfreundliches Haus“ teilnehmen.

 

Diese Aktion wird vom Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz unterstützt.

 

Fledermäuse bringen Hausbesitzern auch einige Vorteile. So vertilgen sie z.B. bis zu 4.000 Mücken pro Nacht und zeigen, wo das Lebensumfeld noch intakt ist. Das Anbringen von Fledermausquartieren ist auch bei Renovierungs-Arbeiten an Häusern problemlos durchführbar. Nur wenige Maßnahmen reichen schon aus, um dem faszinierenden Flugsäuger zu helfen.

 

Bundesweites Fledermaus-Infotelefon: 030-284984-5000

Homepage der Aktion Fledermausfreundliches Haus

AGHF (Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz in Hessen): www.fledermaus-hessen.de

Tipps für einen fledermausfreundlichen Garten

Tipps zur fledermausgerechten Haussanierung

 

Für Rückfragen

Petra Gatz

Referentin für Fledermausschutz

Tel.: 06441-67904-25

Mobil: 0151 – 14 22 35 17

Petra.Gatz@NABU-Hessen.de

 

Dr. Sybille Winkelhaus

Referentin Naturschutzkommunikation

NABU Landesverband Hessen e.V.

Friedenstraße 26

35578 Wetzlar

Fax: 06441-67904-29

E-Mail: Presse@NABU-Hessen.de